Hundertwasser-Art-Hotel neben den geraden Gleisen

Hundertwasser Breiter-Weg-Magdeburg-Art-Hotel

Es war Glück und ich konnte dienstlich im Art-Hotel Magdeburg nächtigen. Ich hatte das Gebäude schon mehrfach gesehen, aber es war meist keine Zeit es näher zu inspizieren. Es ist wirklich ein Augenschmaus fernab von eingefahrenen Gleisen. Warum?  Weil es von Friedensreich Hundertwasser geplant wurde. Es war sein letztes Werk und hat Baukosten von ca. 28  Mio. Euro verschlungen.

Die Innenstadt im Verbund mit dem Hundertwasser-Bauwerk

Wenn man in der Innenstadt von Magdeburg bummelt, findet man eine interessante Kulisse vor. Ich denke, dass es schwierig ist, bei so interessanter und historischer Architektur einen Kontrast hinzubekommen. Sein starker Stil hebt sich immer noch von den anderen aufwändigen Bauwerken gut ab und fügt sich aber trotzdem angenehm in die Umgebung ein.

Führungen

Es gibt tägliche Führungen, die man, wie ich gelesen habe, auch nutzen sollte. Ich hatte leider keine Gelegenheit dazu. Da blieb mir nur ein Rundgang. Dabei bekommt man natürlich bei Weitem nicht alles vom Bauwerk zu sehen.

Zimmer

Die Zimmer sind natürlich auch sehr individuell und angenehm eingerichtet. Sehr interessant fand ich die hohe Decke. Es gibt eigentlich keine richtigen harten Kanten. Alles ist irgendwie gebogen, rund oder sagen wir – nicht gerade. Das Design animiert zum Umdenken. Man überlegt, wie pingelig man eigentlich ist. Man bekommt richtig Lust zum Gestalten.

Je länger man sich im Zimmer aufhält, umso mehr stellt man fest, dass eigentlich jeder Gegenstand etwas besonderes hat oder ist.

Widerspruch

Auf der anderen Seite gibt es einen starken auffälligen Widerspruch. Den bemerkt man, wenn man den Text über das Werk von Hundertwasser liest. Er legt Wert auf Sparsamkeit und spricht von Genügsamkeit und Vermeidung von unnötigem Überfluss. Dem steht der hohe Aufwand für dieses Bauwerk gegenüber. Ob Hundertwasser das gefallen hätte?

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