Geschichte (Quelle Wikipedia)
Ehemaliger Bahnhof Limbach (Sachs) in Limbach-Oberfrohna
Die Strecke Limbach (Sachs)–Oberfrohna wurde am 1. Juli 1913 als Erweiterung der schon bestehenden Strecken Limbach–Wittgensdorf und Limbach–Wüstenbrand eröffnet. Pläne aus dem 19. Jahrhundert sahen eine nie realisierte Weiterführung der Strecke bis Wolkenburg vor, wo sie in die Bahnstrecke Glauchau–Wurzen eingemündet hätte.[3] Einige Orte im Herzogtum Sachsen-Altenburg stellten bereits im Jahr 1885 einen Antrag auf Errichtung einer Bahnstrecke von Altenburg über Ziegelheim und Waldenburg bis nach Limbach, welche jedoch ebenfalls nicht realisiert wurde.[4]
In der DDR-Zeit verlagerte man einen Großteil des Reiseverkehrs auf schnellere und häufiger verkehrende Buslinien. Der Winterfahrplan 1981 wies trotzdem sieben Personenzugpaare aus, die teilweise von und nach Karl-Marx-Stadt Hbf (Chemnitz) verkehrten.[5]
Der gesellschaftliche Umbruch im Osten Deutschlands 1989/90 war mit erheblichen Veränderungen verbunden. Innerhalb kürzester Zeit stellte ein Großteil der Betriebe im Einzugsgebiet ihre Produktion ein, was zu einem drastischen Einbruch der Verkehrsleistung im Personen- und Güterverkehr führte. Der Fahrplan 1993 war vor allem am Berufsverkehr ausgerichtet, am Wochenende verkehrten nur vier Zugpaare.[6] Der letzte Fahrplan 1999 wies dagegen wieder acht Zugpaare in einem Zweistundentakt aus, die sämtlich von und nach Chemnitz Hbf durchgebunden wurden.[7] Am 13. Juni 1999 wurde der Personenverkehr eingestellt, nachdem bereits seit 1. Januar 1995 kein Güterverkehr mehr stattgefunden hatte.
Am 24. Februar 2000 genehmigte das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Stilllegung der Strecke, juristisch vollzogen wurde sie am 31. Mai 2000.[8]
Seit dem 11. Dezember 2005 verkehrt zwischen Chemnitz, Limbach und Oberfrohna die Schnellbuslinie 526 im Bahnersatzverkehr für die Kursbuchstrecke 526 mit drei Halten in Limbach-Oberfrohna, sowie weiteren drei in der Chemnitzer Innenstadt. Durchgeführt wird der Betrieb von der Regionalverkehr Erzgebirge (ehemals Autobus Sachsen GmbH) in Kooperation mit der City-Bahn Chemnitz. Eine Besonderheit ist die Linienführung über die Bundesautobahn 4, wodurch die Fahrzeit lediglich 30 Minuten beträgt.[9]
Am 27. und 28. September 2008 fand erstmals seit der Stilllegung der Strecke wieder ein Schienenverkehr anlässlich des Festwochenendes zu 125 Jahren Stadtrecht von Limbach zwischen den Bahnhöfen Limbach und Oberfrohna statt. Für die Fahrten wurde eine Motordraisine des VSE mit Beiwagen eingesetzt, mit der bis zu 10 Personen transportiert werden konnten.[10]
Zukunft
Im Rahmen des Chemnitzer Modells soll Limbach-Oberfrohna über Teile der stillgelegten Eisenbahnstrecke Wittgensdorf–Oberfrohna an die Chemnitzer Stadtbahn angebunden werden. Die Planungen seitens Limbach-Oberfrohna und Chemnitz sehen hierzu eine mögliche Trasse über Kändler, Chemnitz-Röhrsdorf und Chemnitz-Zentrum vor. 2003 wurde mehrheitlich vom Rat der Stadt eine entsprechende Variante favorisiert, deren Kosten auf 16 Mio. Euro geschätzt werden. Im Verlauf des Jahres 2010 sollte über Fördermittel zur Verwirklichung des Projektes entschieden werden. Der Freistaat Sachsen lehnt es demnach ab, den Eigenanteil an den Entwicklungskosten für neue Hybrid-Schienenfahrzeuge zu leisten.[11][12]
Der Bau würde jedoch nicht vor 2015 beginnen. Mit einer Fertigstellung der Strecke wäre nach aktuellem Stand frühestens im Jahr 2019 zu rechnen. Die Kosten für das Projekt werden auf etwa 90 Mio. Euro geschätzt, wovon 60 % vom Bund, 25 % vom Freistaat und 15 % vom Verkehrsverbund Mittelsachsen übernommen werden sollen.[13] Da der Verkehrsverbund Mittelsachsen jedoch bis 2014 34. Mio. Euro weniger Mittel vom Freistaat erhalten wird, ist eine planmäßige Fertigstellung der Trasse bis 2019 nicht sicher.[14] Im Juli 2012 wurde bekannt, dass auch die Deutsche Regionaleisenbahn den erneuten Bahnbetrieb zwischen Oberfrohna und Kändler prüfen will.[15]